Die dritte Ausgabe des media.think.tank: KI und Film - Aktuelle Chancen und Herausforderungen für die Medienbranche beschäftigt sich mit den jüngsten Veränderungen, den erwarteten Vorteilen und den Risiken, die sich aus den Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz ergeben. Im Mittelpunkt der eintägigen internationalen Konferenz standen KI-basierte Produkte und Dienstleistungen sowie deren Vorteile und Herausforderungen für die Film- und Medienindustrie. Veranstalter sind die Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF und das Erich Pommer Institut. Der media.think.tank ist eine Konferenz- und Publikationsreihe, die ein Forum für den Wissenstransfer und die Vernetzung von Medienwirtschaft, Politik und Wissenschaft zu aktuellen Themen bietet.
Erich Pommer Institut media.think.tank 2024
Mein Vortrag
In meinem Vortrag habe ich mich mit dem Thema „Einsatz von KI in der virtuellen Produktion“ beschäftigt und gezeigt, dass die von mir vorgestellten Prinzipien auf viele kreative Bereiche anwendbar sind.
Bedarf an innovativen Technologien in der Medienproduktion
Zunächst habe ich erläutert, dass es einen dringenden Bedarf für den Einsatz innovativer Technologien in der Medienproduktion gibt. Dies ist notwendig, um die Effizienz der Medienproduktion zu steigern. Die Nachfrage nach Medienprodukten steigt ständig, während die finanziellen Mittel und die praktischen Ressourcen wie Personal und Studios nicht in gleichem Maße wachsen. Diese Diskrepanz habe ich anhand einer Tabelle verdeutlicht, die die steigende Nachfrage und die stagnierenden Ressourcen zeigt.
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Growth % |
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Year |
Demand |
Investment |
Production Ressources |
2013 |
5 |
4 |
3 |
2014 |
6 |
5 |
4 |
2015 |
7 |
6 |
5 |
2016 |
8 |
7 |
6 |
2017 |
9 |
7 |
6 |
2018 |
10 |
8 |
7 |
2019 |
11 |
9 |
8 |
2020 |
12 |
-3 |
-5 |
2021 |
15 |
12 |
10 |
2022 |
18 |
6 |
5 |
2023 |
18 |
2 |
3 |
Average |
11% |
6% |
5% |
Entstehung und Bedeutung der virtuellen Produktion
Aus dieser Notwendigkeit heraus sind in den letzten Jahren Technologien wie die virtuelle Produktion entstanden. Diese Technologien benötigen jedoch Inhalte als Bausteine für ihre Umsetzung. Daher ist es wichtig, diese Bausteine effizient zu produzieren, und hier kommt die Künstliche Intelligenz (KI) ins Spiel.
Die Rolle der KI bei der Erstellung von Inhalten
Aber reicht die Qualität der KI-generierten Bausteine aus? Nicht ganz. Aber wir können bis zu 90 % der Bausteine mit KI erstellen und sie dann manuell verfeinern. Hier habe ich die 90/10-Regel erklärt: In der Animation und VFX besagt diese Regel, dass man 10% des Budgets und der Zeit benötigt, um 90% des Ergebnisses zu erreichen. Um die letzten 10% zu erreichen, braucht man 90% des Budgets und der Zeit. Ähnlich sehe ich die Entwicklung der KI: Sie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und erreicht etwa 90% der von uns erwarteten Qualität.
Abschließend stelle ich die These auf, dass wir die Qualitätslatte immer höher legen und KI sich auf eine ewige Aufholjagd einstellen muss. Die Entwicklung und Integration von KI in kreative Prozesse wird immer anspruchsvoller, da unsere Erwartungen an die Qualität ständig steigen.
Insgesamt habe ich gezeigt, dass der Einsatz von KI nicht nur die Effizienz in der virtuellen Produktion steigern kann, sondern auch in vielen anderen kreativen Bereichen von großem Nutzen sein kann. Die Zukunft der Medienproduktion und anderer kreativer Bereiche wird stark von der Fähigkeit abhängen, KI-Technologien effektiv zu nutzen und weiterzuentwickeln.
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